Im Oktober hatte ich ja schon über meine Erfahrungen mit 40 cm Rundstricknadeln berichtet. In der Zwischenzeit hatte ich auch ausgiebig Gelegenheit, das sogenannte Addi Sockenwunder auf Herz und Nieren zu prüfen. Ich habe in den letzten Wochen 3 Paar Socken und ein Paar Stulpen mit den kleinen Addis gestrickt und das nächste Paar Socken ist schon in Arbeit. Ich habe dabei die Nadeln in 2.5 mm für das klassische 4-fach Sockengarn verwendet, eine 3 mm Nadel für warme Socken in 6-fach Sockengarn und eine 3.75 mm Nadel für Stulpen, auch aus 6-fach Sockengarn aber die sollten etwas lockerer werden.
Beim Sockenwunder handelt es sich um eine klassische Rundstricknadel in der bekannten Addi Machart, also mit Goldseil und vernickelten Messingspitzen. Der Clou bei dieser Nadel ist, dass eine Nadelspitze 45 mm lang ist und die andere 70 mm. Die Idee dabei ist, dass die etwas längere Nadelspitze sich besser greifen lässt. Addi nennt das ganze auch „Rundstricknadel mit Trick“.
Nun ja, dazu gehen die Meinungen auseinander. Ich persönlich kann damit recht entspannt stricken und gerade glatt rechts strickt sich damit bei mir einfach so weg. Auf Instagram habe ich mal ein Video eingestellt in dem Ihr sehen könnt, wie ich damit an einem Socken stricke.
Ich empfand die Nadel von Anfang als recht bequem und es bedurfte für mich kaum einer Umstellung bei der Handhaltung.
In der Zwischenzeit konnte ich jedoch schon ein paar Leute beobachten, die die Nadel das erste mal in der Hand hielten und das war zum Teil ein echtes Erlebnis 😉 Da würde es vermutlich ein bißchen Ein- und Umgewöhnung erfordern, bis das Stricken mit den kurzen Nadeln halbwegs flüssig läuft.
Nun ja, theoretisch kann man alles stricken was einen so kleinen Umfang hat, dass die Maschen auf 25 cm Platz haben. Das sind in der Regel Socken, Stulpen, Ärmel und diverse Kleinteile für Deko-Zwecke. Ich persönlich finde, dass Rippenmuster damit schon etwas umständlich sind und mag mir nicht unbedingt ausmalen, wie es mit irgendwelchen komplizierten Loch- oder Zopfmustern wäre. Glatt rechts mit nur wenig Extras, dafür nutze ich sie sehr gerne. Fair Isle habe ich damit noch nicht probiert, geht aber vermutlich auch ganz gut, da es ja auch nur glatt rechts ist.
Sockenfersen und Sockenspitzen sind für mich ein Grenzfall mit den Teilchen. Eine Boomerangferse habe ich damit schon gestrickt und das geht so halbwegs, wenn auch nicht übermäßig bequem. Für eine klassische Ferse mit Fersenlappen und Käppchen finde ich sie auch nicht so praktisch. Habe ich gemacht, muss ich nicht noch mal haben. Da kommen bei mir dann einfach zwei Spielnadeln zum Einsatz. Und auch bei der Spitze wird es mit abnehmender Maschenzahl doch arg fummelig, so dass ich da dann einfach aufs Nadelspiel umsteige. Ist ja nicht so, dass ich mit einem Nadelspiel nicht klar käme.
Vorteile der kleinen Rundstricknadel:
Für alle, die das kleine Wunder mal probieren möchten, hier meine persönlichen Tipps dazu:
Die Nadeln gibt es etwa seit dem Sommer zu kaufen, aber in den lokalen Fachhandel haben sie sich glaube ich bisher nur vereinzelt verirrt. Als ich im Oktober in einem Laden nachgefragt habe, hatten die noch nie etwas davon gehört. In einem anderen Laden wurde ich sogar belehrt, dass man mit 40 cm Rundstricknadeln doch nicht stricken kann. Mag nicht wissen, was die zu einer 25 cm Rundstricknadel sagen 😉
Ich habe alle meine Sockenwunder-Nadeln daher über das Internet bei kleineren eBay Handarbeitshändlern bezogen. Zwischendrin war es mit der Verfügbarkeit einiger Stärken auch etwas eng, aber ich glaube mittlerweile ist das wieder besser.
Zum Schluss hier noch ein paar Links zu Videos und Berichten vom kleinen Wunderding:
Ich strick jetzt weiter an meinem nächsten paar Weihnachtssocken. Macht Euch einen schönen ersten Advent und lasst Euch vom Vorweihnachtsstress nicht unterkriegen!
Happy knitting!
Danke für den Testbericht und weiterhin viel Spaß mit der kleinen Rundstricknadel wünscht das addi Team
Vielen Dank für’s Verlinken! Ich mag Dein Video! Das Verlinke ich demnächst auch unbedingt! LG und einen schönen Wochenstart von Sandra