Im Juli hatte ich mir vorgenommen über den Sommer zwei Langzeitstrickprojekte endlich fertig zu stellen. Noch vor der Fahrt in den Süden habe ich den Nuvem endlich zu Ende gebracht. Ein Blick in die Ravelry Datenbank und ich weiß wieder, wie ewig lange sich dieses Projekt gezogen hat – seit dem 1. Oktober 2016. Es ist kein schwieriges Muster, allerdings ziehen sich Kilometer um Kilometer glatt rechts doch sehr. Vor der Rüsche habe ich letztendlich kapituliert. Diese hunderte von Maschen verdoppeln? Keine Chance! Anstatt der Rüsche hat mein Nuvem eine Pfauenmusterborte bekommen. Das geht immer und verhindert das Einrollen von glatt rechts Gestrick. Das Resultat ist so genial wie erwartet. Es hat uns im Urlaub auf dem Campingplatz super Dienste geleitestet: als Kopfkissen, als Schultertuch, als Decke für die Beine, als Decke für schlafende Kinder, als Sonnenschutz u.v.a.m.
Als Campingprojekt kam dann mein zweiter Boy Pullover aus der Nepal von Pascuali mit ins Gepäck. Das Garn ist von der Zusammensetzung sehr spannend – 60% Baumwolle, 28% Leinen und 12% Brennessel – und ich wollte es dringend ausprobieren. Über die Maschenfein-Facebook Gruppe bin ich dann auf den Boxy Pullover gekommen, den ich bereits vor Jahren mal aus Wollmeise Garn gestrickt habe und der einfach ein tolles Basic-Teil ist, das in keinem Kleiderschrank fehlen sollte.
Das Garn ist schon speziell, für unterwegs war es aber recht unempfindlich und pflegeleicht. Wenn ich an Nepal was bemängeln muss, dann ist es die Tendenz zum fürchterlichen Fusseln und Stauben. Schon beim Wickeln der Stränge war meine ganze Anrichte von einer dicken Schicht rotem Staub bedeckt. Zwischendrin verwandelten sich die Wollmeise unterm Sofa in rosa Elefanten. Die Innenseite meines Strickbeutels war auch dick beflust mit rotem Staub und Fusseln. Mit dem Pulli selbst bin ich sehr zufrieden. Das Gestrickt fällt toll und trägt sich leicht und angenehm.
Natürlich waren auch dieser Urlaub und die diesjährigen Ferien viel zu schnell vorbei. Wir haben die Zeit in Bayern sehr genossen und die Kinder waren besonders von den Bergen schwer begeistert. Für Flachlandindianer aus Brandenburg ist so ein Ausflug auf 2600 m Höhe zur Zugspitze natürlich irre aufregend. Aber auch die kleineren Berge und das schöne Bergpanaroma über „unserem“ See waren jeden der vielen Autobahnkilometer wert.
Und nach dem Urlaub wartete zu Hause direkt das nächste Abenteuer auf uns. Wir haben eine zweijährige, kuschelige Main Coon Katze aufgenommen, die von nun an unser Leben bereichert. Mittlerweile hat sie sich ganz gut eingelebt und hat entdeckt, was für ein toller Spielpark so eine offene Treppe mit Sisalmatten ist, die über 3 Etagen reicht 😀 Und wie schön die Sonne durchs Terassenfenster scheint.
Mittlerweile hat der Alltag uns vollends wieder mit dem Kleinkind in der vorletzten Kitagruppe und dem Großkind der 5. Klasse. Nach diesem fiesen Niesel- und Regenwetter freue ich mich über jede Sonnenstunde und über jeden kalten, klaren Morgen, der einen der letzten warmen Spätsommertage verheißt.
Der Sommerfaden
Da fliegt, als wir im Felde gehen,
Ein Sommerfaden über Land,
Ein leicht und licht Gespinst der Feen,
Und knüpft von mir zu ihr ein Band.
Ich nehm‘ ihn für ein günstig Zeichen,
Ein Zeichen, wie die Lieb‘ es braucht.
O Hoffnungen der Hoffnungsreichen,
Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht!
Ludwig Uhland
Eine Herbstmütze ist schon gestrickt, ich konnte nicht widerstehen, die muss ich die Tage mal noch zeigen. Und ich bin auch schon wieder auf der Suche nach passenden Anleitungen und Geschenkideen fürs Weihnachtsfest. Ihr doch sicher auch, oder? Was sind Eure Lieblingsmuster für Geschenke?
Happy knitting!
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