Sommergefühle wollen heute morgen nicht so recht aufkommen. Es regnet in Strömen undich bin mit dem Kleinkind krank geschrieben, weil er einen fiesen Husten hat 🙁 So rein regentechnisch tröste ich mich damit, dass der Garten es gebrauchen kann. Hier im Brandenburger Sand läuft das Wasser ja einfach so durch und kaum ist mal einen Tag richtig Sonne, hängt schon wieder alles die Köpfe. Aktuell freue ich mich über leckeren Rucola, der sich im Blumenbeet einfach immer weiter selbst aussäht. Ein paar Erdbeeren gibt es dieses Jahr auch, den Schnecken war es wohl zu trocken. Die Petersilie gedeiht und der Stachelbeerbusch sieht schon so lecker aus, genauso wie die Brombeeren und die schwarzen Johannisbeeren. Ich muss dringend noch einen Strauch rote Johannisbeeren organisieren.
Stricktechnisch hüpfe ich gerade etwas hin und her. Der Dexter Cardigan wächst langsam aber sicher. Es sind noch 8 cm am Körper zu stricken, bis zum Musterstreifen. Habe gerade mal einen Maschenmarkierer eingehängt um etwas Fortschritt zu sehen und mich ein bißchen zu motivieren. Eine Babydecke ist fertig gehäkelt und eine Socke muss dringend mal fertig werden.
Der Jahreszeit geschuldet scheinen mir im Moment jede Menge lustige Häkelanleitungen über den Weg zu laufen. Bei Wollplatz häkelt man z.B. eine große Strandtasche (kostenlos) oder eine knallbunte Tapestry Bag (Garnpaket mit Anleitung). Ich meine mich zu erinnern, so eine Tasche als Teenager in den 90ern schon mal gehäkelt zu haben. Schick sah sie aus, leider war sie irre schwer auch ohne irgendwelchen Inhalt.
Die Alternative sind luftige gehäkelte Einkaufsnetze. Ich kann mich noch erinnern, dass diese Dinger bei uns früher dutzendweise rumlagen und ständig und für alles im Einsatz waren, bevor das Plastikzeitalter über uns hereinbrach und Aldi-Tüten zum Statussymbol wurden. Heute sind sie definitiv wieder Trend, die gehäkelten Einkaufsnetze. Sie sind ökologisch korrekt, gerade in Zeiten eines Banns von Plastiktüten, und ein bißchen was von seinem Stash kann man damit auch aufbrauchen. Zwei, nein, sogar drei Fliegen mit einer Klappe, wenn das nichts ist. Wer so wie ich Lust bekommen hat, selbst eins zu machen, hier gibt es ein paar Quellen:
Wer es nicht so mit Einkaufsnetzen hat, der kann es ja mal mit diesem zauberhaften Netzpullover von Schachenmayr probieren. Da kommt auch so ein bißchen 70er und 80er Jahre Flair auf 😉 Und tatsächlich, in meinem Stapel alter „Modische Maschen“ Zeitschriften aus der DDR tun sich Abgründe unglaubliche Fundstücke auf. Seht selbst 🙂
Noch aufregender als die Frisur und das Stirnband der Dame im weißen Netzhemd ist die dazugehörige Anleitung. Sie besteht aus 2 Schemazeichnungen und sage und schreibe 8 Zeilen. Ist das nicht herrlich?! Da soll noch einer sagen, Verena-Anleitungen wären nicht ausführlich genug.
Anleitung zum Häkeln des Netzhemdes aus den 80ern
Quelle: Modische Maschen 1/1984, Verlag für die Frau
Happy hooking and knitting!
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